Sapa ist für viele Reisende ein „Muss“, wenn man das erste Mal nach Vietnam kommt. Grüne Reisfelder soweit das Auge reicht und eine hohe Vielfalt an ethnischen Minderheiten in traditionellen Gewändern sind die markantesten Merkmale von Sapa und den umliegenden Dörfern. Das auf 1.600 Metern gelegene 37.000 Einwohner starke Städtchen liegt nicht nur malerisch in kräftiggrünen Reisfeldern, ganz in der Nähe befindet sich auch Vietnams höchster Berg, der Fansipan.
Sapa, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im nordwestlichen Grenzgebiet zu China hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Touristenmagnet entwickelt. Ursprünglich im Jahre 1922 als Bergstation eingerichtet, wurde Sapa zunächst als Luftkur- und Erholungsort von den Franzosen genutzt. Hier befanden sich eindrucksvolle Villen, die allerdings während der chinesischen Invasion von 1979 größtenteils zerstört wurden. Sapa ist der kälteste und nebligste Ort Vietnams und ist für Reisegruppen wie für Individualtouristen heute ein beliebtes Ziel.
Sapa – ein Touristenmagnet
Sapa ist bekannt für die malerischen, leuchtend grünen Reisterassen, die durch die ethnischen Bergvölker vermittelten interessanten Eindrücke und natürlich auch Trekking-Touren in dem Gebiet um den höchsten Berg Vietnams, den Fansipan. Trotz aller Abgeschiedenheit ist Sapa in den letzten Jahren zu einem Touristenmagnet geworden und auch hier, ähnlich wie in anderen bekannten Touristenzielen Vietnams, beginnt der Dollar der bestimmende Taktgeber zu werden. Aber lassen Sie sich davon nicht abschrecken, die Eindrücke, die Sie auf den Trekking Touren mitnehmen sind dieses kleine Übel wert.
Ethnische Minderheiten
In Sapa werden Sie nicht das übliche Straßenbild wie im Rest des Landes erleben. Hier dominieren die ethnischen Minderheiten und somit auch deren lokale Bräuche, Traditionen und Kleidungsgewohnheiten. Frauen vom Stamm der Mhong oder Dao sind in Sapa allgegenwärtig, alle werden bemüht sein, Ihnen traditionelle Kleidung oder Tücher sowie Schmuck zu verkaufen. Hier haben interessierte Reisende die Gelegenheit mit den Minoritäten ins Gespräch zu kommen. Leider steigt die Zahl dieser Verkäuferinnen inzwischen stark, so dass man das Gefühl hat man wird von einem Schwarm Mücken überfallen, sobald man sich auf die Straße traut.
Warme Kleidung für einen Besuch in Sapa
Da es in Sapa empfindlich kalt werden kann und Regen und Nebel häufig das Wettergeschehen beherrschen, sollte man unbedingt entsprechende Kleidung mitbringen. Die Vielzahl der Hotels stattet die Zimmer nicht ohne Grund mit Kaminen aus. Gerade für die Wanderungen bzw. Ausflüge auf dem Moped, um benachbarte Bergdörfer der ethnischen Minderheiten zu besuchen, sollte man festes Schuhwerk, aber auch ein Regencape oder eine wasserdichte, wärmende Jacke mitbringen.
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Anreise nach Sapa
Anreise mit dem Zug
Am besten erreicht man Sapa, indem man den Nachtzug von Hanoi nach Lao Cai nimmt. Züge von Hanoi fahren drei Mal täglich. Die Fahrt mit dem Zug dauert in der Regel ca. 9 Stunden. Der Zug endet in Lao Cai, einem Ort in relativer Nähe zu Sapa. Dort kann man einen der unzähligen Minibusse nehmen, die bereits vor dem Bahnhof auf Reisende warten. Auf der 60 bis 90-minütigen malerischen Fahrt von Lao Cai nach Sapa kann man die Sicht von bis zu 1.000 Metern ins Tal genießen.
Reisende sollten beachten, dass sie direkt bei Ankunft in Lao Cai ein Rückticket nach Hanoi buchen, da die Buchung in Sapa nicht immer einfach bzw. günstig ist. Der Zug zurück nach Hanoi fährt in der Regel abends los und dann die Nacht durch. Entsprechend erreicht man Hanoi in den sehr frühen Morgenstunden.
Aber Achtung beim Kauf der Zugtickets: Im Zug hat man die Wahl zwischen Soft- und Hardsleeper sowie Vierbett- oder Sechsbettkabinen. Leider mehren sich Berichte, dass Touristen, die sich für die bessere Kategorie (Softsleeper in einer Vierbettkabine) entschieden hatten und diese bereits bezahlt hatten, im Zug feststellen mussten, dass ihnen ein Ticket für die schlechtere und somit billigere Kategorie verkauft worden war. Zu diesem Zeitpunkt war der Verkäufer der Tickets natürlich schon über alle Berge.
Um dieser Situation vorzubeugen, sollte man die Tickets direkt am Bahnhof von Hanoi bzw. Lao Cai kaufen. Dabei ist zu beachten, dass die Ticketpreis stark variieren. In der vietnamesischen Ferienzeit und Trockenzeit sind die Preise höher als in der Regenzeit.
Anreise mit dem Motorrad
Die Fahrt nach Sapa ist ebenfalls mit dem Motorrad möglich. Hierbei muss man jedoch mit einer Fahrtzeit von mindestens 11 Stunden ausgehen. Es besteht die Möglichkeit, die Strecke auf eigene Faust auszuprobieren oder auf die Kenntnisse von lokalen Guides zurückzukommen. Dabei ist darauf zu achten, dass Benzin regelmäßig nachgetankt wird, denn Tankmöglichkeiten sind eine Seltenheit in diesem Gebiet; daher sollte entsprechend vorgebeugt werden.
Wir waren 3 Tage in Sapa, das Highlight unserer Vietnam-Reise.
Als wir ankamen, wurden wir allerdings sehr enttäuscht – es war so neblig, dass wir keine 3 Meter sehen konnten. Erst nach 2 Tagen hat sich der Neben gelöst, und wir konnten einen Ausflug mit dem Roller wagen. Uns ist sofort aufgefallen, dass der Nebel vor allem in Sapa hängen bleibt, etwas tiefer, Richtung Lao Chai, war ein wunderbares sonniges Wetter. Ich kann nur alle ermutigen, die von Sappa wegen Nebel enttäuscht sind, etwas tiefer zu wandern oder sich einen Roller auszuleihen – es lohnt sich!