Hoi An – ein Erfahrungsbericht

Nach einigen Tagen Ho Chi Minh-City haben wir die bis jetzt stressigste und aufregendste Stadt Südostasiens mit ihren 7 Millionen Einwohnern hinter uns gelassen, um nach Zentralvietnam, genauer gesagt nach Hoi An zu reisen. Der Trubel, das ungeheure Verkehrsaufkommen und das Chaos der Menschenmassen der ehemaligen Hauptstadt Vietnams wirkte geradezu abstoßend auf uns. Daher freuten wir uns nun umso mehr auf die Kleinstadt Hoi An, die uns nun erwartete.

Hoi An – ein Einkaufsparadies!

Der erste Eindruck der Stadt war mehr als positiv. Die gut erhaltene französische Architektur, die engen Gässchen, die geradezu malerische Lage am Hoi An-Fluss und dazu noch das nahezu unerschöpfliche Angebot an selbst geschneiderter Maßkleidung – ein Traum für jeden foto- und modebegeisterten Touristen. Zwar wusste ich, dass die Stadt für ihre Schneiderkunst bekannt ist, doch hätte ich mir nie träumen lassen, dass so viele Händler ihre Ware auf einem so kleinen Areal feilbieten.

Nun heißt es also rein in eines der etwa 300 Schneidergeschäfte und unter der Vielzahl an Möglichkeiten wählen. Da hat es Frau wahrlich nicht einfach, denn die Schneidergeschäfte legen sogar Zeitschriften und Magazine wie Elle oder Vogue aus und so kann man sich innerhalb kürzester Zeit in einem Designerkleid, das man gerade noch in der Zeitschrift bewundern konnte, im Spiegel betrachten. Paradiesisch! Nun noch zu einem der unzähligen Schuhmacher und eins ist sicher: Das Einkaufserlebnis in Hoi An lässt sich nicht toppen! Ob die Stoffe und verwendeten Materialien hochwertig sind oder lange halten, sei dahingestellt, aber ein maßgeschneidertes Kleid für USD 25 – da kann man unmöglich Nein sagen.

Doch Hoi An hat weitaus mehr zu bieten. Der morgendliche Markt im Zentrum der Stadt, der nahegelegene Strand, der sich wunderbar mit dem Fahrrad erreichen lässt und eine ausgeprägte Restaurantlandschaft, durch die man sich in aller Ruhe schlemmen kann. Auch sollte man sich genug Zeit nehmen, durch die kleinen Souvenirgeschäfte in aller Ruhe auf der Suche nach Mitbringsel für die Zuhausgebliebenen zu schlendern.

Die alte französische Architektur von Hoi-An
Die alte französische Architektur von Hoi-An
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Selbst Hand anlegen im Kochkurs – ein tolles Erlebnis

Als besonderen Geheimtipp möchte ich an dieser Stelle noch das Restaurant Gioan direkt am Ufer des Hoi An-Flusses (98 Bach Dang Street, Hoi An) erwähnen, das meiner Meinung nach einen der besten Kochkurse Südostasiens anbietet. Der Gast kann allein oder in großer Gruppe mit der aufgeweckten Köchin vietnamesische Gerichte ausprobieren und ist dabei nicht an eine vorgegebene Speisekarte gebunden, sondern kann selbst entscheiden, wonach ihm gerade ist. Das Preis-Leistungsverhältnis ist dabei ungeschlagen – für drei Gänge haben wir gerade mal USD 9 pro Person bezahlt. Eine schöne Mischung aus gelöster, angenehmer Atmosphäre und ersten Berührungen, mit der eigenen Umsetzung der vietnamesischen Küche.

Mein persönliches Resümee: Die Stadt hat soviel Charme und bietet Touristen ein so breites Spektrum an Aktivitäten, dass ich definitiv nicht das letzte Mal in Hoi An war. Das nächste Mal werde ich mir aber etwas mehr Zeit nehmen und die Nebensaison wählen. Ich denke, dass die Stadt dann – auch wenn dies kaum vorstellbar ist – noch mehr Atmosphäre hat. Auch das schier unerschöpfliche Angebot von Schuhmachern und Schneidern ist so verlockend, dass mich Hoi An sicherlich in naher Zukunft wieder sehen wird.

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