Vietnam ist ein Paradies für Backpacker mit ausgesprochen günstigen Preisen und vielfältigen Angeboten. Die meisten Backpacker setzen dabei auf die klassische Vietnam-Tour von Norden nach Süden oder umgekehrt und kombinieren Vietnam mit den Nachbarländern Laos und Kambodscha.
Unterkünfte im Backpacking-Urlaub
Selbst für ein Einzel- oder Doppelzimmer in einem Mittelklassehotel mit eigenem Bad, Klimaanlage und Fernsehen werden in den meisten vietnamesischen Orten kaum mehr als 25-30 US-Dollar pro Nacht verlangt. Betten im Schlafsaal (mit Deckenventilator und Gemeinschaftsbad), die in anderen Ländern zu den Backpacking-Favoriten gehören, gibt es sogar schon für unter 10 US-Dollar. Nach oben hin ist die Preisskala offen und für luxuriöse Resorts am Strand oder Legenden wie das Caravelle und das Rex in Saigon müssen über 200 Euro pro Nacht hingeblättert werden.
Da der Tourismus im Land erst vor zehn bis fünfzehn Jahren so richtig durchstartete, sind die meisten Mittelklassehotels noch sehr neu und entsprechend gut ausgestattet mit sauberen Zimmern, funktionierenden Badezimmern und durchweg mit kostenlosem WLAN.
Im Saigoner Backpacking-Viertel Pham Ngu Lao und in der Altstadt von Hanoi entstehen zudem immer neue Budgethotels, Hotels und Guesthouses, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Zu beachten ist nur, dass in Vietnam „in die Höhe“ gebaut wird und kaum eines der schmalen, hohen Guesthouses über einen Aufzug verfügt. Manche bieten eine Mischung aus Schlafsälen und Privatzimmern an, manche bieten zusätzlich Frühstück oder sogar einen winzigen Balkon. Die Auswahl ist riesig.
Und auch wenn die beliebtesten Badeorte an der vietnamesischen Küste immer mehr mit Luxusresorts zugebaut wurden, gibt es doch noch immer zahllose günstige Unterkünfte für Backpacker, gemütliche Bungalows mit Blick auf das Meer oder Hostels mit Schlafsälen an der Uferpromenade. Beliebt sind auch Homestays bei Einheimischen, vor allem bei den ethnischen Minderheiten in den Bergen wie im Hochland von Sapa.
Verpflegung und Essen auf der eigenen Reise
Vietnam ist ein Paradies für Liebhaber der asiatischen Küche: An jeder Ecke gibt es Garküchen, die das vietnamesische Nationalgericht – Pho Bo – für weniger als einen Dollar anbieten oder die üblichen Reis-und-Huhn-Gerichte. Entlang der Küste gibt es auch köstlichen frischen Fisch und Meeresfrüchte zu sehr günstigen Preisen. Ideal für einen Backpacking-Urlaub!
Für eine Mahlzeit in einem gehobenen Restaurant mit Nachtisch und Getränken muss mit etwa 10-12 Euro gerechnet werden. Ein einheimisches Bier oder ein Glas köstlicher vietnamesischer Kaffee ist dagegen mit weniger als einem Dollar ein echtes Schnäppchen und ideal für Pausen bei langen Sightseeing-Touren im Urlaub.
Unterwegs in Vietnam als Backpacker
Die beste Möglichkeit das Land als Backpacker günstig zu erkunden, sind Busse und der Reunification Express, der Hanoi und Saigon auf Schienen verbindet. Linienbusse sind spottbillig und fahren – wenn auch nicht sehr zuverlässig – in jeden Winkel des Landes. Verlässlicher für Touristen ist die Open Top-Linie, die die touristischen Orte des Landes miteinander verbindet. Außer zum vietnamesischen Neujahrsfest Tet, wenn das ganze Land auf den Beinen ist, fällt es normalerweise nicht schwer, einen Platz im nächsten Bus oder im Zug zu bekommen.
In den Orten selbst sind die Xe Oms die billigste Möglichkeit voranzukommen: „Motorradtaxis“, bei denen der Fahrer den Passagier ganz einfach hinten auf dem Sitz zum gewünschten Ziel bringt. Ein zuverlässiger Fahrer sollte immer einen Schutzhelm für seinen Passagier anbieten können! Preise sind Verhandlungssache. In ländlichen Gegenden gibt es im Urlaub zudem nichts Schöneres als für einige wenige Dong ein Fahrrad zu mieten und damit umher zu fahren. Im Verkehr von Saigon oder Hanoi ist dies allerdings ein Himmelfahrtskommando und absolut nicht zu empfehlen!