Bei keiner Vietnam-Rundreise darf sie fehlen: Die weltberühmte Halong Bucht im Nordosten des Landes nahe der Hauptstadt Hanoi. Vinh Ha Long, wie die Einheimischen sie nennen, umfasst ein Gebiet von gut 1.500 Quadratkilometern, in dem zahllose Kalksteinfelsen teils meterhoch steil aus dem Wasser ragen.
Tourismus in der Halong-Bucht
Die meisten Touristen besuchen den inneren Bereich der Bucht, der eine Fläche von 334 Quadratkilometern ausmacht und in dem sich etwa 775 Inselchen und Karsthügel befinden. Dabei nehmen viele an ein- oder mehrtägigen Bootsfahrten teil, die unter anderen zu der berühmten Tropfsteinhöhle von Thien Cung führen und zu den schwimmenden Dörfern der Einheimischen. Auf den größeren Inseln wie Cat Ba gibt es auch Badestrände, Hotels und etliche touristische Angebote von Wanderungen im Cat Ba-Nationalpark bis zum Verleih von Kajaks zur Erkundung der Bucht auf eigene Faust. Kleinere Inseln wie Monkey Island bieten einen Rückzugsort vom touristischen Trubel in Ha Long und auf Cat Ba.
Besucher der Bucht sollten bedenken, dass der Postkartenblick nicht immer gegeben ist: Häufig sind die Karstfelsen in dichten Nebel gehüllt. Auf der anderen Seite ist die Bootsfahrt durch die unwirkliche neblige Bucht ein ganz besonderes Erlebnis, das vielfach noch reizvoller ist als eine Bootsfahrt bei strahlendem Sonnenschein. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, mehrere Tage zu bleiben um die Region in Ruhe zu erkunden und sie bei unterschiedlichem Wetter zu erleben.
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Ein bisschen Mythen um die Bucht
Der Legende nach entstand die Bucht als die Götter dem in der Region lebenden Volk der Viet einen Drachen schickte, der ihnen beim Kampf gegen feindliche Angriffe helfen sollte. Nach getaner Arbeit ließ sich der Drache zum Schlafen im Meer nieder – übrig blieben nur noch Spitzen des von ihm aufgewühlten Landes – die sichtbaren Karstberge der Bucht. Der Name Ha Long bedeutet übersetzt „niedersteigender Drache“.
Weltnaturerbe der UNESCO
Tatsächlich sind die Karstberge vermutlich schon rund 500 Millionen Jahre alt, während Mutter Natur etwa 20 Millionen Jahre benötigte, um die Bucht zwischen dem Festland und dem offenen Golf von Tonkin in ihrer heutigen Form zu schaffen. Die Halong-Bucht wurde bereits 1994 zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt und darf sich seit 2012 außerdem zu einem der neuen sieben natürlichen Weltwunder zählen. Bislang zählten Naturforscher rund 60 endemische Tierarten und 14 endemische Pflanzenarten. Spuren der ersten menschlichen Besiedelung der Region wurden auf 16.000 v.Chr. datiert.